Nie mehr vom Sattel steigen

Das möchte Annie am liebsten. Im Ausstellungsraum sitzt sie auf dem gelben momo dreirad. und lässt mit einem Seufzer den Kopf sinken. Aufstehen? Fehlanzeige!

Aber mal ganz von vorn. Vor einer dreiviertel Stunde ist die Achtjährige, die mit einer Trisomie 21 auf die Welt kam, vor dem Schuchmann-Gebäude aus dem Auto ihrer Eltern gestiegen. Hund Bosso, ein italienischer Wasserhund, freute sich auf das Gassigehen im nahegelegenen Wald Eistruper Berg. Und Annie freut sich auf das Radfahren. Denn deswegen ist sie mit Mutter Susana und Vater Horst extra nach Bissendorf gekommen, um am Test- und Erprobungstag teilzunehmen.

Bei Spaziergang momo. getroffen

Auf Schuchmann aufmerksam wurde die Familie, die in der Nähe von Heidelberg lebt, ebenfalls bei einem Spaziergang in ihrer Heimat. Dort hatten sie eine Familie getroffen, deren Kind ein momo dreirad. fuhr. „Was ist das denn für ein cooles Rad?”, fragte Vater Horst, der schon länger auf der Suche nach einem größeren Therapierad für seine Tochter war. Annie hat durch ihre Trisomie einige Einschränkungen beim Laufen und eine Lernverzögerung. Da die Heidelberger Familie derzeit Urlaub in Oldenburg macht, lag Bissendorf quasi auf dem Weg.

  • Bosso der Hund freut sich auf´s Gassigehen und Annie auf das Testen der momo. Fahrräder.

  • Außendienstkollege Jan, der den Test- und Erprobungstag durchführt, gibt Annie noch einige Tipps.

  • Hah, das macht Spaß. Und den beiden Männern geht so langsam die Puste aus.

  • Freude pur. Der Fahrtwind kitzelt an der Nase.

  • Nie mehr vom Sattel steigen. Annie ist glücklich aber müde vom Testen. Wovon sie wohl gerade träumt?

  • Zack hellwach! Annie darf sich eine Farbe für das momo therapierad. aussuchen und entscheidet sich für Blau.

 

Annie hat den Kniff raus

Das Mädchen steht zappelig da, vor lauter Vorfreude gleich radeln zu können. „Sie hat ein Kinderrad mit Stützrädern, aber das ist mittlerweile zu klein und zu wacklig“, sagt ihre Mutter Susana. Das neue Rad soll Annie bei der Lauftherapie helfen und gleichzeitig zur Teilhabe mit Gleichaltrigen beitragen. Jetzt bekommt Annie aber erst einmal noch einige Tipps von unserem Außendienstmitarbeiter Jan, der den Test- und Erprobungstag durchführt. Er zeigt ihr zum Beispiel das einfache Lösen der Feststellbremse am Lenker. Jetzt kann es endlich losgehen. Annie setzt die Füße auf die Pedale und dreht auf dem Parkplatz mit dem momo therapierad. einige vorsichtige Runden. Vater Horst und Jan laufen links und rechts nebenher. So viel Sport bei fast 26 Grad macht nicht wirklich Spaß. Den hat dafür Annie. Fast jeden Morgen fährt sie mit ihren Eltern mit dem Rad zur 20 Minuten entfernten Förderschule. Das ist ein gutes Training.

Qual der Wahl –  Farbe, Rad und Zubehör

Jetzt sieht Annie das größere momo motion. mit E-Antrieb und Fahrradkorb. „Wow, auch nicht schlecht“, sagt sie und will sofort aufsteigen. Das gleiche Spiel von vorne. Annie tritt in die Pedale und Jan und Vater Horst laufen nebenher. Diesmal noch schneller.

Welches Rad soll es jetzt nur werden? „Am besten beide“, sagt Annie, die jetzt im Ausstellungsraum auf einem gelben momo dreirad. Platz genommen hat und erschöpft die Augen zufallen lässt. Unterdessen informieren sich ihre Eltern über Zubehör. Die Schiebestange erscheint ihnen sinnvoll. „Annie ist manchmal etwas übermütig und damit können wir sie einfangen“, lacht Mutter Susana.

Gemeinsame Ausflüge mit dem Rad geplant

Jetzt ist noch die Farbauswahl dran. Wieder hellwach zeigt das Mädchen auf die hellblaue Farbkarte und umarmt vor lauter Freude fest ihren Vater. „Mein Papa, mein Horst“, sagt sie und alle lachen. Ihr Hund Bosso träumt währenddessen schon auf der Decke im Auto vom Hundestrand am See bei Oldenburg. Dorthin wollen sie jetzt noch fahren und die warmen Temperaturen genießen.

Aber eines ist sicher. Annie wird nach dem aufregenden Tag heute Nacht ebenfalls gut schlafen und von einem blauen momo therapierad. träumen.