Elias beim Seminar „Biomechanik 1+2″

„Ich kann schon vier Schritte laufen! Aber ich will noch viel mehr können. Deshalb bin ich hier!“ So begrüßt uns der kleine Elias. Zusammen mit seiner Mama Claudia hat er einen weiten Weg auf sich genommen. Denn auf ihn wartet eine physiotherapeutische Behandlung durch Ganglabor-Instruktorin Kirsten Götz-Neumann im Rahmen des Kurses „Biomechanik 1+2“.

Das Seminar fand bei uns statt vom 30. März bis 2. April 2022. Ziel der Veranstaltung ist es unter anderem, unterschiedlichste Untersuchungs- und Therapiemethoden auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse neu zu bewerten. Ebenfalls auf dem Programm steht die gesamte kinetische Kette der unteren Gliedmaßen und deren Einfluss auf Schmerz und Fehlfunktion. Und genau darum ging es letztendlich auch bei Elias: Was kann im Hinblick auf seine Therapie noch verbessert werden? Um seinem Wunsch nachzukommen, besser frei laufen zu können.

Tolles Verhältnis zwischen Familie und Außendienst

Die Idee, den kleinen Jungen vorzustellen, bringt unsere Außendienstmitarbeiterin Christina Reibold ins Spiel. Sie kennt die Familie mit portugiesischen Wurzeln schon lange. Und ist mittlerweile gern gesehener Gast in Weilbach, wo Elias mit seiner Schwester und den Eltern lebt.

„Live-Therapie“ während des Kurses

Fester Bestandteil des hochanspruchsvollen Biomechanik-Kurses ist „Live-Therapie“, um die Theorie in die Praxis zu bringen. Davon profitiert nicht nur Elias, sondern auch die fast 30 Teilnehmer, die bis über die Landesgrenzen zu uns kamen. So erfahren sie unmittelbar, wie schnell fundiertes Wissen den Patienten helfen kann, Fortschritte zu machen.

Auf Stippvisite in der Produktion

Doch bevor es ernst wird, hat Elias einen großen Wunsch. „Ich will sooo gerne sehen, wo mein Dreirad gebaut wurde!“. Nichts leichter als das. Bei einer Exklusivführung durch das Unternehmen wickelt der 5-jährige alle um den Finger. Der für die Qualitätssicherung zuständige Kollege signalisiert: „Der Job ist dir sicher!“ als Elias akribisch die an der momo.-Serie verbauten Klingeln prüft. „Besser kann ich es auch nicht!“, schmunzelt er.

„Was macht denn mein Stuhl hier?“, will Elias von Mama Claudia wissen, als wir im smilla.-Bau halten. Schnell wird deutlich, dass im Hause Kissel Marquez so einige Schuchmann Hilfsmittel zu finden sind. Sie zuckt lächelnd mit den Schultern: „Wir haben eine Badeliege von euch, die Therapiestühle, das Dreirad. Als nächstes kommt der hts.

Elias kam gesund zur Welt

„Unser Sohn hatte zwei Tage nach seiner Geburt einen Schlaganfall im Inkubator. Er kam gesund zur Welt.“, berichtet Claudia Marques Kissel. „Seitdem haben wir viele Kämpfe ausgetragen. Gegen das Krankenhaus. Um einige Hilfsmittel. Für Therapiemöglichkeiten. Aber wir geben nicht auf.“ Die Anstrengung ist ihr anzumerken. „Ich möchte, dass Elias im Kindergarten keinerlei Therapie erhält. Die Zeit soll nur zum Spielen da sein. Wir fahren die vielen hundert Kilometer die Woche nachmittags, um Elias die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Deshalb haben wir uns auch nicht gescheut, extra herzufahren.“

Der Besuch hat sich gelohnt

Die Behandlung durch Kirsten Götz-Neumann lohnt sich sehr. Sie hat wertvolle Tipps für Elias und seine Mama. Sie empfiehlt unter anderem Einheiten auf dem Laufband. Und, dass der aufgeweckte Junge über seitliches Gehen den Bewegungsablauf am besten verinnerlichen kann.

Straff durchgetakteter Alltag

Und mit diesem Wissen treten Mutter und Sohn die knapp fünfstündige Heimreise an. Denn dort warten schon die Koffer darauf, erneut gepackt zu werden. Auf die beiden wartet ein Reha-Aufenthalt in Köln.

Wir wünschen euch alles Gute und freuen uns sehr, dass ihr da wart! Danke für den Einblick in euer Leben.