tina. für eine optimale OP-Nachsorge

OP-Nachsorge in der tina.

Unsere tina. bietet eine Menge Vorteile und hilft besonders Menschen in GMFCS Level 4 und 5. Auch Alana hat seit diesem Jahr eine tina. bei sich zuhause. Alanas OP-Nachsorge fand sowohl im Krankenhaus als auch später zuhause, in der tina. statt.
„Im Dezember letzten Jahres wurde meine Operation besprochen. Ich habe das seltene Kaudale Regressionssyndrom und musste deshalb an der Wirbelsäule operiert werden.“, erklärt uns Alana in unserem Gespräch. Genauer gesagt wurde ihr ein neues Kreuzbein eingesetzt und ihre Becken wurde gerichtet. Beides wurde an der Wirbelsäule befestigt, um ihr Becken aufzurichten.

Kaudales Regressionssyndrom

Das kaudale Regressionssyndrom ist eine sehr seltene Erkrankung, welche die unteren Wirbelsäulenabschnitte betrifft. Teilweise treten sehr erhebliche Fehlbildungen in verschiedenen Abschnitten der Wirbelsäule und anderen Bereichen des Körpers auf. In manchen Fällen fehlen ganze Wirbelsäulenabschnitte im Bereich des Kreuzbeins und des Steißbeins. Bei diesem Syndrom kommt es in der Regel zu schwerwiegenden Fehlbildungen und Komplikationen. Den Betroffenen fehlen dabei nicht selten verschiedene Organe, wodurch es weiterhin zu einem eingeschränkten Leben kommen kann. In den meisten Fällen ist auch ein künstlicher Darmausgang notwendig, damit der Patient weiterhin überleben kann.

Ebenso tritt nicht selten eine Deformation der verschiedenen Gliedmaßen auf. Ebenfalls können auch die Nieren von diesem Syndrom betroffen sein, sodass der Betroffene an einer Inkontinenz leidet oder sogar auf eine Transplantation angewiesen ist. Weiterhin leiden viele Betroffene an Herzfehlern, wodurch es zu einer starken Einschränkung der Lebenserwartung kommen kann.
(Quelle: Witkowski R., Prokop O., Ullrich E.: Lexikon der Syndrome und Fehlbildungen. Springer, Berlin 2003)

„tina.” wird immer öfter auch während einer Wirbelsäulen-OP genutzt.

„Meine erste Operation wurde ohne die tina. von Schuchmann durchgeführt und danach lag ich entweder im Bett oder saß im Rollstuhl. In meinem Rollstuhl trug ich ein Korsett. An manchen Tagen musste ich es daher bis zu 10 Stunden tragen. Außerdem war ich nur mit meinem Rollstuhl mobil und konnte am Leben teilhaben. Schon nach kurzer Zeit hatte ich Wunden vom Sitzen im Korsett.“, berichtet Alana. „Trotz der langen Schonhaltung konnte mein 5 mm breites Becken der neuen Belastung schließlich nicht standhalten und brach.“ – Ein herber Rückschlag. Wieder musste operiert werden. Wieder wochenlanges Liegen ohne Gewissheit auf Besserung.

tina. für eine druckfreie Lagerung

Als Alana im Juni zum zweiten Mal operiert wurde, vertraute man bei der Nachsorge auf das tina. Liegeschalenuntergestell mit Liegeschalensystem. Die Vakuum-Matratze mit elektrischer Pumpe passt sich perfekt an die individuellen Gegebenheiten des Körpers an. Dadurch kann Alana immer druck- und schmerzfrei positioniert werden.

 

Die Vakuum-Matratze der „tina.” während einer Wirbelsäulen-OP. (abgebildete Person zeigt NICHT Alana)

tina. im OP-Saal

Der Einsatz der Vakuum-Matratze unserer tina. im OP ist unkompliziert und schonend. Die Vakuum-Matratze erfüllt die hygienischen und technischen Anforderungen einer Operation. Es erleichtert den Aufwand zur Lagerung und unterstützt das erfolgreiche OP-Ergebnis beispielsweise durch die Vermeidung von Fehlimplantaten aufgrund instabiler Lagerung.

Bei komplexen Eingriffen stellt tina. eine neuartige Alternative zu konventionellen Lagerungsformen dar.

 

„Schon nach drei Tagen durfte ich in der tina. das Bett verlassen und nach draußen. Da hat es mich nicht mehr gestört, dass ich nur liegen durfte.“, erzählt Alana glücklich. „Außerdem konnte ich mich dank des verstellbaren Untergestells schon deutlich schneller aufrichten.“ Die Liegefläche der tina. lässt sich sowohl in der Höhe als auch im Winkel variieren. Kopf- und Beinteil sind unabhängig voneinander verstellbar, sodass die tina. immer an die aktuellen Bedürfnisse von Alana angepasst werden kann. Durch diese kontinuierliche, leichte Belastung des Körpers, haben Alanas Knochen, Muskeln und Gelenke Zeit, sich dauerhaft an die neue Situation anzupassen.

Enorme Fortschritte bei der Genesung

Auch Alanas Chirurg ist von ihrer Genesung in der tina. begeistert, wie er ihr im Nachgespräch erzählt. Im Liegen ohne Korsett war nur eine maximale Aufrichtung von 30 Grad möglich, da sonst die Belastung zu groß wurde. In der tina. konnte sich Alana schon nach kurzer Zeit bis zu 60 Grad aufrichten, ohne dass dies eine zu hohe Belastung für ihren Körper darstellte. Dieser enorme Fortschritt trägt wesentlich zu ihrer Genesung bei. Im Rollstuhl trägt Alana ein Korsett, um ihre Wirbelsäule und ihr Becken dort zu stabilisieren. In der tina. braucht sie das dank der passgenauen Vakuum-Matratze nicht. Sie genießt die Zeit ohne Korsett und raus aus ihrem Bett. So kann sie beispielsweise beim Familienessen dabei sein oder bequem wieder Gesellschaftsspiele mitspielen, ohne die Angst, dass ihr Becken wieder brechen könnte.

Hilfsmittel als Alltagsbegleiter

„Mir ist wichtig, dass ein Hilfsmittel nicht als peinlich empfunden wird. Im Gegenteil: Es ist stark, zu akzeptieren, dass man Hilfsmittel jeglicher Art in seinem Alltag braucht.“, sagt Alana am Ende unseres Gesprächs. Diese Botschaft vermittelt sie auch ihren Followern und Followerinnen auf Instagram und TikTok. „Jeder von uns braucht diverse Hilfsmittel in seinem Alltag – das fängt beim Dosenöffner an und hört beim Rollator eben noch lange nicht auf! Das ist mir wichtig zu vermitteln.“